Apple wird die Produktion seines aktuellen Topmodells für schlanke Designs, das iPhone Air, deutlich reduzieren. Wie das südkoreanische Fachmedium The Elec berichtet, plant der Konzern, die Stückzahl um etwa eine Million Einheiten zu kürzen. Grund dafür sei eine enttäuschende Nachfrage, die deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. Während die anderen Modelle der iPhone-17-Serie offenbar neue Absatzrekorde brechen, kann das iPhone Air nicht mithalten.
Schlankes Design mit technischen Abstrichen
Das iPhone Air misst nur 5,64 Millimeter und ist damit das flachste Smartphone in der Geschichte des Unternehmens. Diese extreme Schlankheit hat jedoch ihren Preis: Um sie zu erreichen, musste Apple technische Kompromisse eingehen. Dazu gehören ein kleinerer Akku mit 2.740 mAh, der Verzicht auf einen Schacht für eine physische SIM-Karte zugunsten einer reinen eSIM-Lösung und ein reduziertes Dual-Kamera-System anstelle der Triple-Kamera der Pro-Modelle.
Laut Marktexperten könnten genau diese Einschränkungen der Grund sein, warum sich viele Kunden in westlichen Märkten gegen das Air entschieden haben. Trotz seines eleganten, leichten Designs liegt der Preis auf dem Niveau leistungsstärkerer iPhones, was für viele keine attraktive Kombination darstellt.
Die Situation erinnert an die Probleme von Samsung mit seinem Galaxy S25 Edge, das ebenfalls mit schwachen Verkaufszahlen kämpft. Der Bericht geht sogar davon aus, dass Samsung den direkten Nachfolger gestrichen hat und für die S26-Serie zu einem traditionelleren Modell-Mix zurückkehren wird.
Andere Lage in China: iPhone Air schnell ausverkauft
In China stellt sich die Situation völlig anders dar. Dort war der Verkaufsstart des iPhone Air zunächst wegen regulatorischer Bedenken gegenüber der eSIM-Technologie verzögert worden. Doch nach chinesischen Medienberichten war das Gerät nach seinem Start innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Die aktuellen Lieferzeiten belaufen sich nun auf ein bis zwei Wochen.
Analysten führen den großen Erfolg in China auf die besonderen Vorlieben der Kundschaft zurück. Im Gegensatz zu westlichen Märkten scheinen das ultradünne Design und die fortschrittliche eSIM-Strategie bei chinesischen Käufern besonders gut anzukommen.
Apple reagiert und verschiebt Produktionsschwerpunkte
Als Reaktion auf die unterschiedliche Nachfrage passt Apple seine Produktionspläne an. Parallel zur Drosselung der Air-Fertigung will das Unternehmen offenbar die Produktion der anderen, erfolgreicheren Modelle der iPhone-17-Serie um rund zwei Millionen Stück erhöhen.
Insgesamt hat Apple die Prognose für die gesamte iPhone-17-Serie sogar nach oben korrigiert. Die Gesamtproduktion für Anfang 2026 wurde laut dem Bericht von ursprünglich 88 auf nun 94 Millionen Einheiten angehoben. Das zeigt, dass die hohe Nachfrage nach den anderen Modellen die Schwäche des iPhone Air mehr als ausgleichen kann.